Wir sind eine offene Klimagerechtigkeitsgruppe, in der sich Menschen mit unterschiedlicher politischer Verortung gemeinsam organisieren. Wir verstehen uns als links und undogmatisch.
Die Gruppe AufBäumen ist Teil der Kampagne RWE & Co enteignen. Gemeinsam Kämpfen wir für die Enteignung und Vergesellschaftung des Energiesektors
Uns ist es bewusst, dass wir – besonders als junge Gruppe – nicht auf alle Probleme die perfekte Lösung haben und wir nicht auf Anhieb alles richtig machen. Deshalb wollen wir uns in unserer gemeinsamen Arbeit immer wieder hinterfragen und reflektieren und von- und miteinander lernen. Uns ist wichtig, der Entstehung von informellen Hierarchien entgegenzuwirken und sensibel mit Hierachiebildung umzugehen. Entscheidungen werden im Konsens getroffen. Wir sind gegen jegliche Diskriminierungsformen wie z.B. Sexismus, Rassismus und Antisemitismus und begreifen die regelmäßige kritische Auseinandersetzung damit als Teil unserer politischen Arbeit. Wir sehen verschiedenste Aktionsformen als legitim an und planen selbst diverse Aktionen von InfoVeranstaltungen über Demonstrationen bis zu zivilem Ungehorsam.
Die Gruppe AufBäumen entstand Anfang 2019 aus der Hambi Support Struktur, die seit 2017 als eher loser Prozess für den Erhalt des Hambacher Forstes kämpfte. Innerhalb der Proteste im Herbst 2018 haben wir mit unserer Aktion „Aufbäumen gegen Kohle“ ein klares Zeichen gegen die Räumung und Rodung des Hambis gesetzt. Hunderte Menschen sind unserem Aufruf gefolgt und haben Bäume in den Hambacher Forst gebracht, um sie dort gemeinsam einzupflanzen. Dieser Tag war namensgebend für unsere Gruppe Aufbäumen. Die Pflanzaktion mag zunächst eine einmalige Veranstaltung gewesen sein, doch wir bäumen uns auch weiterhin für eine menschliche, klimagerechte Welt auf.
Wir sind solidarisch mit Kohlegegner*innen und Klimaaktivist*innen in Deutschland und auf der ganzen Welt. In Bündnissen mit anderen Gruppen wollen wir gemeinsam Diskussionen anstoßen und Aktionen planen. Da wir der Meinung sind, dass unterschiedliche politische Kämpfe zusammengedacht werden müssen, solidarisieren wir uns auch mit anderen linken Bewegungen sowie emanzipatorischen und antifaschistischen Kämpfen.
Mit unserem lokalen Handeln leisten wir einen konkreten Beitrag zum Klimaschutz und damit dem Erhalt der Lebensgrundlagen auf unserem Planeten. Wir sehen den Kohleausstieg und die Energiewende als einen wichtigen Baustein in der Abkehr von einer fehlgeleiteten Energie- und auch Gesellschaftspolitik: Die in unserem derzeitigen globalen kapitalistischen Wirtschaftssystem inhärente Wachstumsmaxime führt zur Ausbeutung der endlichen Ressourcen unseres Planeten und zu globalen sozialen Ungerechtigkeiten. Von den negativen Auswirkungen des Klimawandels wie Überflutung, Dürren und Hunger sind vor allem die Länder des globalen Südens betroffen und nicht die Hauptverursacher des Klimawandels im globalen Norden. Durch den Zwang zur Gewinnmaximierung gelangen wir zu einer Gesellschaft, in der nicht das gesamtgesellschaftliche Gemeinwohl und ein gutes Leben für alle Menschen im Vordergrund stehen, sondern diese den Kapitalinteressen untergeordnet werden.
Statt Wachstumsmaxime, Konkurrenz und sozialer Ungleichheit setzen wir auf Nachhaltigkeit, Kooperation und Solidarität.
Wir treffen uns regelmäßig im Autonomen Zentrum und sind somit auch Teil der AZ Köln Struktur. Alle drei Monate veranstalten wir ein offenes Treffen, um Neueinsteiger*innen einen möglichst leichten Zugang zu ermöglichen.